DIE ECKDATEN
Fläche: 476.000 km² (etwa 41% der Landesfläche)
Einwohnerzahl: ca. 0,25 Millionen (etwa 0,5% der Gesamt-Bevölkerung)
Indigene Bevölkerung: etwa 110.000 Einwohner, die sich auf 62 verschiedene ethnische Gruppen verteilen.
Departamentos: Amazonas, Caquetá, Guainía, Guaviare, Meta, Putumayo, Vaupés, Vichada.
Wichtigste Städte: Florencia, San José del Guaviare, San Vicente del Caguán, Puerto Asís, Mocoa, Leticia.
Klima: Tropisch feuchtes und monsunales Klima.
Durchschnittliche Temperatur: 25 °C
Durchschnittliche Höhe: 100 m
Höchster Punkt: 200 m
Der Amazonas ... allein schon der Name löst eine ganz spezielle Faszination aus. Das Amazonasgebiet bedeckt mehr als ein Drittel der kolumbianischen Landesfläche und ist die größte der
Natur-Regionen, gleichzeitig aber auch die am dünnsten besiedelte Region des Landes. Auf einer Fläche, die in etwa der Bundesrepublik Deutschland entspricht, leben also gerademal soviel Menschen,
wie in einer mittelgroßen deutschen Stadt. Die größten Ortschaften liegen dabei am Rand der Region, der pure Regenwald bedeckt also de facto ihr gesamtes Ausmaß.
Francisco de Orellana war 1542 der erste Europäer, der auf seiner Fahrt auf dem Amazonas das Gebiet der Ticuna- Indigenen im heutigen Dreiländereck von Kolumbien, Basilien und Peru bei Leticia
streifte, einer der ersten Wissenschaftler, der das dichte Hinterland erforschte, war erst 1801 Alexander von Humboldt auf seiner Fahrt auf dem Rio Orinoco und dem Rio Negro. Und auch wenn ihm in
den vergangenen zwei Jahrhunderten viele weitere Naturforscher, Wissenschaftler, Abenteurer und auch Banditen folgten, hat sich diese Region doch bis heute ihre natürliche Jungfräulichkeit im
Wesentlichen bewahrt.
Die Amazonas-Region ist ein immerwährendes Fest für Naturliebhaber, Wissenschaftler, Ornithologen und auch spirituell interessierte Menschen. Leticia und Puerto
Nariño, Mocoa und Putumayo, San José del Guaviare, Inírida und die Hügel von Mavecure sind zweifellos
die bekanntesten Reiseziele, um in Kolumbien mit dem wildesten Ökosystem des Planeten in Kontakt zu kommen.
Der Amazonas, das ist die Begegnung mit dem Dschungel, die Begegnung mit der „Lunge“ und dem Anfang der Welt und auch die Begegnung mit sich selbst. Alle Fantasien werden wach,
wenn sein Name genannt wird, und verschmelzen mit einer Realität, die vielleicht noch magischer ist. Wenn man an den Amazonas denkt, denkt man zwangsläufig an Natur, Fauna und Flora.
Micoäffchen, Ameisenbären, schwarze Kaimane, rosafarbene Delfine, Gürteltiere, 4 der 6 bekannten Krokodil- Arten, Papageien, Sittiche, Aras oder eine andere der hiesigen 750 Vogelarten, Lianen,
Schlingpflanzen oder die „Victoria Regia“ als die größte Lotusart der Welt sind nur einige wenige Vertreter der unendlich erscheinenden Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Bei der Beobachtung
der Tierwelt gibt es natürlich keine Garantien, aber wenn man ein Liebhaber der Natur ist, dann wird man vom Amazonasgebiet sowohl mit hochprozentiger Luftfeuchtigkeit, aber auch mit offenen
Armen empfangen, um die Schätze des größten Regenwaldgebiets Kolumbiens für sich zu entdecken.
Der Amazonas ist aber auch ein kultureller Teil der kolumbianischen Geschichte. Am Cerro Azul in Guaviare und im Nationalpark Chiribiquete gibt es Beispiele
indigener Felsmalerei, die mehr als 10.000 Jahre alt sind. Das Amazonasgebiet ist noch heute stark von der Präsenz indigener Bevölkerungsgruppen geprägt. Es ist zwar nicht die Region mit der
größten Anzahl indigener Völker, aber es ist die Region mit der größten Vielfalt an verschiedenen Gemeinschaften. Entlang der vielen Nebenflüsse des Amazonas gibt es noch heute
völlig isolierte Dörfer, die von indigenen Gemeinschaften bewohnt werden. Sie verfügen über uraltes Wissen, das es ebenfalls zu entdecken, gleichzeitig aber auch zu verteidigen und zu schützen
gilt.
Unsere Touren & Angebote in der Amazonas Region:
Im kompletten Amazonasgebiet herrscht ganzjährig tropisch feuchtwarmes Dschungelklima, wobei die regionalen Unterschiede relativ gering sind. Bezogen auf das touristisch am meisten relevante
Leticia herrscht in den Monaten Dezember bis Mai Hochwasser-Periode, das heißt, der Pegel des Amazonas steigt im weiteren Verlauf bis zu 10 Meter an und auch die Niederschläge
können in diesem Zeitraum etwas heftiger und länger (meist nachts) ausfallen. Die zweite Jahreshälfte ab Anfang Juni ist dagegen Niedrigwasser-Periode, dennoch fällt regelmäßig Regen und es
herrscht im Allgemeinen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. So kann es zum Teil länger dauern, bis Kleidung trocknet. Die Tagestemperaturen bewegen sich ganzjährig um die 30° und nachts um die
23°.
Die Amazonas-Region lässt sich grundsätzlich das ganze Jahr über gut bereisen, wobei jede Jahreszeit ihre gewissen Vorteile mit sich bringt. Einige Aktivitäten sind so beispielsweise nur während
der Hochwasser-Periode möglich, da manche Seitenarme des Amazonas nur zu dieser Jahreszeit problemlos mit dem Boot befahrbar sind. Bei Niedrigwasser können dagegen auch Dschungelabschnitte zu Fuß
erkundet werden, die im restlichen Jahr unter Wasser stehen.
Klimadiagramm
Leticia
Klimadiagramm
San José del Guaviare
Klimadiagramm
Inírida