DIE ECKDATEN
Fläche: 132.288 km² (etwa 13% der Landesfläche)
Einwohnerzahl: ca. 11 Millionen (etwa 22% der Gesamt-Bevölkerung)
Indigene Bevölkerung: ca. 600.000 Einwohner, die sich auf 10 verschiedene ethnische Gruppen verteilen.
Departamentos: Antioquia, Atlántico, Bolívar, Cesar, Choco, Córdoba, Guajira, Magdalena, Sucre
Wichtigste Städte: Barranquilla, Cartagena, Montería, Riohacha, Santa Marta, Sincelejo, Valledupar
Klima: trocken-tropisch (Guajira: trockene Steppe)
Durchschnittliche Temperatur: 30 °C
Durchschnittliche Höhe: 200 m
Höchster Punkt: Nevado Colón (5.775 m)
Die karibische Region Kolumbiens befindet sich im Norden des Landes und wird, wie der Name schon sagt, vom Karibischen Meer begrenzt. Wenn Barranquilla die wirtschaftliche Drehscheibe der Karibikküste ist, so sind Cartagena und Santa Marta zweifellos die touristischen Aushängeschilder an Kolumbiens Nordküste.
Es ist die Region mit den wärmsten Temperaturen in Kolumbien, in der neben dem Tourismus Fischfang und Viehzucht die wichtigsten Wirtschaftszeige darstellen. Reisende verbinden mit der Karibikküste am ehesten Strand und Meer - die Region hat auf ihren 1.600 Kilometern Küstenlinie jedoch noch einiges mehr zu bieten, und zwar zwei beeindruckende Ökosysteme: Die Guajira mit ihrer trockenen Wüste und die Sierra Nevada de Santa Marta, in der nicht nur die höchsten Gipfel Kolumbiens thronen, sondern das gleichzeitig das höchste Küstengebirge der Welt ist. Auf einer Entfernung von gerademal 45 km geht es von 0 auf fast 5.800 Meter steil hinauf und mit etwas Glück kann man vom Strand in Santa Marta die weiße, schneebedeckte Kuppe des Pico Colón im Sonnenlicht glitzern sehen.
An der Karibikküste ist alles etwas langsamer und die Musik noch lebendiger, man kann sich entspannen und eine Kultur erleben, die sich so stark vom restlichen Kolumbien unterscheidet, das man
meinen könnte, man wäre in einem anderen Land.
Das gilt erst recht für die beiden Inseln San Andres und Providencia, die knapp 800 km vom kolumbianischen Festland entfernt weit draußen im karibischen Meer liegen und auf denen
sogar Englisch und Kreolisch gesprochen wird.
Beginnen wir südwestlich vom touristischen Hotspot Cartagena und bewegen wir uns westlich von Monteria und Sincelejo von West nach Ost der Küste entlang. Tief im Südwesten der kolumbianischen Karibik-Küste liegen rund um den Golfo de Urabá mit Capurganá, Acandí, Turbo und Necocli sowie weiter nordöstlich mit San Bernardo del Viento, Tolú, Rincón del Mar und Coveñas kleine authentische Fischerdörfchen, die allenfalls zur Hochsaison von Dezember bis Januar, zur Osterwoche und an langen Wochenenden aus ihren Nähten platzen, wenn es einheimische Hochland-Kolumbianer bei ordentlich „Rumba“ an die hiesigen Strände zieht. Danach aber versinken sie auch schon wieder in ihren tropischen Dämmerzustand. Bis zum nächsten langen Wochenende. Auf ausländische Touristen trifft man hier dagegen eher selten.
Von hier ist es nicht weit zu den zehn vorgelagerten San Bernardo Inseln wie die idyllische Isla Tintipan oder die traumhafte
Isla Mucura mit ihren paradiesischen Stränden, wie sie auch der Bacardi-Werbung entspringen könnten. Teil dieser karibischen Inselwelt ist auch das „Kuriosum“ Santa Cruz
de Islote, die am dichtesten besiedelte Insel der Welt. Tagestouren zu den Inseln lassen sich entweder von den nahen Küstenstädtchen Tolú, Coveñas oder Rincon del Mar oder aber auch von
Cartagena aus organisieren. Vor Ort sind neben den üblichen Wassersportaktivitäten wie Schwimmen, Tauchen oder Schnorcheln zum Beispiel auch Kajak-Touren durch
die Mangrovenwälder, Spaziergänge durch den tropischen Trockenwald oder Reiten am Strand möglich. Oder aber - und das kann man hier besonders
gut - man entspannt einfach nur mit einem guten Buch und dem Meeresrauschen im Hintergrund am Strand. Nachts lässt sich zudem beispielsweise in der Reserva Natural Sanguaré in das „flüssige Licht” von
lumineszierendem Plankton eintauchen. Unsere Unterkunfts-Empfehlung für Rincon del Mar wäre die Dos Aguas Lodge.
Über San Onofre und Sincelejo gelangt man von hier in das koloniale Juwel Santa Cruz de Mompox (Mompós), das an einem Seitenarm des Rio Magdalena gelegen wie von der Zeit
vergessen in der tropischen Hitze vor sich hin döst. Der 1540 als Handelsplatz gegründete und seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Ort galt einst als eine der
bedeutendsten Städte der Neuen Welt und stand in seiner Blütezeit in direkter Konkurrenz zu Cartagena. Je mehr die moderne Dampfschifffahrt für den Handel zwischen Hochland und Küste Einzug
hielt, wofür jedoch ein tieferer Flussarm des Rio Magdalena genutzt wurde, umso mehr verlor Mompox an Bedeutung und versank schließlich in einen tiefen Dornröschenschlaf, der bis heute anhält.
Geblieben ist die bezaubernde Kulisse des kolonialen Stadtkerns und eine filigrane Silber- und Goldschmiedekunst, für die Mompox bis heute geschätzt wird.
Unsere Touren & Angebote an der südwestlichen Karibik-Küste:
Auch wenn Cartagena zweifellos DER touristische Hotspot Kolumbiens und dementsprechend stark besucht ist, so ist die „Perle der Karibik“ dennoch nicht nur einen Besuch wert, sondern gehört auf einer Kolumbienreise (zumindest auf der Ersten ;-)) eigentlich fast schon zum Pflichtprogramm.
Im Jahr 1533 von Pedro Heredia gegründet, hat Cartagena bis heute den Charme ihrer kolonialen Altstadt bewahrt. Sie ist damit nicht nur eine der ältesten Städte auf dem einst neuen Kontinent, sondern dank ihrer malerischen Altstadt gilt Cartagena - seit 1984 UNESCO Weltkulturerbe - heute auch als eine der schönsten Städte Südamerikas.
Natürlich geschützt in einer schwer schiffbaren Bucht, entwickelte sich Cartagena schnell zu einer der reichsten Städte der Neuen Welt. Ungeheure Reichtümer aus Gold, Silber und Edelsteinen, die
im Landesinneren erobert wurden, warteten hier auf ihren Weitertransport nach Europa und machte die Stadt auch für Piraten zu einem lohnenswerten Ziel. Mehrfach war sie Schauplatz filmreifer
Schlachten und wurde im Lauf der Jahrhunderte zu einer uneinnehmbaren Festungsstadt ausgebaut. Zwischen den farbenfrohen Fassaden mit ihren prächtigen Holzbalkonen laden ihre romantischen Gassen
zu einem bezaubernden Stadtbummel ein, bei dem es scheint, als könne jeder einzelne Stein eine aufregende Geschichte aus der Zeit der Seeräuber und des Goldrauschs erzählen. Bei einem leckeren
Cocktail lassen sich auf der mächtigen Stadtmauer wunderschöne Sonnenuntergänge erleben und nachdem sich die Nacht über die Stadt gelegt hat, verzaubert sie ihre Besucher mit ihren sehr guten
Restaurants und einer vielfältigen, exotischen Küche sowie ihrem äußerst lebendigen Nachtleben.
Neben einer City-Tour (ob per pedes, Bike, Kajak oder mit Schwerpunkt Geschichte/Sightseeing, Architektur, Graffiti, Fotografie, Streetfood etc.), Workshops mit
Einheimischen, Kochkurs mit Marktbesuch oder Biketouren in die Umgebung lädt die Lage der Stadt direkt am karibischen Meer sowie die
vorgelagerten Isla Tierrabomba und die Islas del Rosario neben Tagestouren auf die Inseln auch zu den typischen
Wassersportaktivitäten wie Kitesurfen, Tauchen oder Schnorcheln ein. Wer vornehmlich Idylle und Ruhe sucht, findet diese aber noch eher auf den oben erwähnten Islas de San
Bernardo.
Unsere Touren & Angebote in der Region Cartagena & Umgebung:
Bewegen wir uns von Cartagena aus die Küstenstraße weiter Richtung Nordosten, erreicht man nach gut einer Stunde Fahrtzeit Kolumbiens größte Hafenstadt Barranquilla. An touristischen Sehenswürdigkeiten hat die 3 Millionen Metropole ihren Besuchern recht wenig zu bieten - das Museo del Caribe ist durchaus sehenswert - doch im Frühjahr jeden Jahres überstrahlt eines ihrer Feste alles: der Karneval von Barranquilla. Nach Rio ist er der zweitgrößte Karneval Südamerikas und zählt seit 2003 zu den UNESCO Meisterwerken des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit. Ein Besuch dieses Mega-Spektakels sollte frühzeitig geplant werden - Unterkünfte sind meist schon Monate im Voraus ausgebucht und Karten schnell vergriffen.
Eine Stunde weiter die Küstenstraße entlang und an der Sumpflandschaft von Salamanca vorbei wartet der zweite touristische Hotspot an der karibischen Küste: Santa Marta bzw. vielmehr ihre weiträumige Umgebung. Nachdem man den gut eine halbe Stunde außerhalb der Stadt gelegenen Flughafen passiert hat, wartet zunächst Santa Martas Vorstadt Rodadero, mit ihren zahlreichen Betonbunkern am Strand beliebtes Urlaubsziel der Einheimischen, bis man schließlich die älteste spanische Stadt auf kolumbianischen Boden (gegründet 1525) erreicht. In ihrer Architektur kann sie zwar nicht mit ihrer großen Schwester Cartagena mithalten, dennoch hat auch Santa Martas überschaubar große koloniale Altstadt ihre reizvollen Ecken.
Neben ihrem historischen Zentrum, der sich daran anschließenden recht hübschen Strandpromenade und für Geschichtsinteressierte besuchenswerten Quinta de San Pedro Alejandrino - eine parkähnliche Hacienda mit alten Baumbeständen, in der Simón Bolivar seine letzten Tage verbrachte - hat Santa Marta touristisch ansonsten nicht allzu viel zu bieten. Wohl aber ihre weitläufigere Umgebung.
Wie zum Beispiel Minca. Wem es nach einer Auszeit von der tropischen Hitze ist, dem bietet sich ein Abstecher in das kleine Aussteiger- und Künstlerdörfchen an,
das etwa eine dreiviertel Stunde Fahrtzeit von Santa Marta entfernt in den Ausläufern der Sierra Nevada auf ca. 600 m Höhe liegt. Das Klima ist hier deutlich weniger drückend und
die sattgrüne Umgebung in den Bergen lädt bei tollen Panorama-Aussichten auf Santa Marta und das Meer zu ausgiebigen Wanderungen oder einem
Bad im Wasserfall ein, man kann Kaffee- & Kakaofarmen besichtigen oder Vögel beobachten, darunter bunte Tukane, Aras, um die 20
Kolibri-Arten und viele weitere der hier gezählten über 300 Vogelarten.
Anziehungspunkt Nummer eins ist hier aber zweifellos der Tayrona Nationalpark etwa eine Stunde Fahrtzeit von Santa Marta entfernt. Das ca. 150 km² große Naturschutzgebiet befindet sich am Fuße der Sierra Nevada, dem höchsten Küstengebirge der Erde, dessen Hänge hier bis ins Meer zu fließen scheinen und einst die Heimat der hier lebenden Tayrona Kultur war, die diesem Areal seinen heutigen Namen gab. Der Küstenabschnitt des Parks zählt mit seinen verträumten Stränden zu den schönsten und abwechslungsreichsten der gesamten karibischen Küste Kolumbiens.
Hier in den Bergen der Sierra Nevada liegt ein weiteres präkolumbisches Juwel, die Ciudad Perdida, auch gern als das Machu Picchu Kolumbiens
bezeichnet. Die an steilen Hängen im Dschungel versteckt gelegene „Verlorene Stadt“ wurde erst 1975 von Grabräubern entdeckt und war einst die wichtigste Stadt der Tayrona. Sie besteht aus etwa
200 künstlich angelegten, bis zu 12 Meter hohen Terrassen, welche über Steinwege miteinander verbunden sind und auf denen entweder Landwirtschaft betrieben wurde oder kreisrunde strohgedeckte
Hütten (Kankurwas) standen, wie sie auch heute noch bei den indigenen Kogui und Arhuacos üblich sind. Die Ciudad Perdida ist von Santa Marta aus im Rahmen einer
vier- bis sechstägigen Trekkingtour erreichbar.
Die gesamte Sierra Nevada ist die Heimat von insgesamt rund 20.000 Indigenas, die sich im Wesentlichen auf drei Volkgruppen aufteilen: den Koguis und Wiwas im
nördlichen Teil der Sierra und die Arhuacos in den höheren Lagen der südwestlichen Sierra Nevada. Dort leben die Hüter der einstigen Tayrona-Kultur nahezu abgeschottet von der
Außenwelt in kleinen Bergdörfern und Resguardos verteilt, deren Zutritt von den Mamos (Schamanen-Häuptlingen) autorisiert wird. Von Valledupar aus sind
Mehrtages-Trekkingtouren in das indigene Berdorf Nabusimake (zu deutsch: Ort, wo die Sonne geboren wird) und ein unmittelbarer Einblick in das abgeschiedene
Leben und die spirituelle Gedankenwelt der Arhuacos möglich, wobei auch hier der Mamo das letzte Wort spricht, welche der Besucher die Dorfgrenze passieren dürfen und welche nicht.
Was früher das kleine Fischerdorf Taganga einen Steinwurf von Santa Marta entfernt war, ist heute der kleine Küstenort Palomino gut eine Stunde hinter dem Tayrona Nationalpark. In den vergangenen Jahren sind hier jede Menge neue Hostels, aber auch stylishe Boutique-Hotels und Eco-Beach-Resorts entstanden und obwohl das Meer hier aufgrund seiner recht starken Strömung weniger zum Baden geeignet ist, so lädt Palomino dennoch zu ein paar chilligen Tagen am Strand ein. Ähnlich wie Minca ist der Ort besonders bei ausländischen Rucksacktouristen sehr beliebt.
Folgen wir der Küstenstrasse „Troncal del Caribe“ weiter Richtung Osten, lohnt zunächst ein Abstecher in das
Naturreservat Los Flamencos. Nach ihrer Paarung im März, brüten hier in den Monaten April und Mai rosafarbene Flamingos. Ingesamt lassen sich in dem
Naturschutzgebiet um die 180 verschiedene Vogelarten beobachten, darunter auch Cormorane, diverse Reiherarten, Adler und Rosalöffler, und mit etwas Glück trifft man hier auch auf
Meeres-Schildkröten bei ihrer Eiablage. 20 km weiter erreicht man Riohacha, das interessanterweise vom Deutschen Nikolaus Federmann auf seiner Suche nach dem legendären Eldorado
gegründet wurde.
Riohacha, die Hauptstadt des Departamentos La Guajira, stellt das Tor in die gleichnamige Wüste dar und von hier starten auch die meisten organisierten Touren.
Die Guajira Wüste befindet sich auf einer Halbinsel im äußersten Nordwesten Kolumbiens und bildet damit gleichzeitig den nördlichsten Zipfel Südamerikas. Die Kombination aus Wüste und Meer sorgt
sowohl für Faszination als auch für beindruckende Landschaften aus riesigen Sanddünen, Salzpfannen und traumhaften Stränden. Sie ist der Lebensraum der größten indigenen
Bevölkerungsgruppe Kolumbiens - den Wayúu, die hier nach ihren ganz eigenen uralten Sitten und Tradtionen leben. Dieses zähe Wüstenvolk wurde in seiner wechselhaften
Geschichte nie erobert und ist heute besonders für die von ihren Frauen handgemachten Strickwaren bekannt, wobei es inzwischen insbesondere ihre Mochilas (bunte Umhängetaschen)
sogar zu weltweiter Bekanntheit und bis auf die Laufstege in New York und Paris gebracht haben. Die extrem karge und aride Wüstenregion wird nahezu autonom von den Wayúu verwaltet, wobei sie
durch ihre weit abgeschiedene Lage seit jeher als Schmugglergegend berühmt berüchtigt ist.
Interessierte Besucher benötigen für einen Trip zum einen ausgeprägtes Sitzfleisch - die Wegstrecken sind lang, ein ziemlich dickes Fell - den Anblick von Plastikmüll entlang der Strecke und rund
um die Rancherias, betteltende Kinder und viel Armut sollte man ertragen können, als auch eine ordentliche Portion Abenteuerlust. Befestigte Straßen existieren hier faktisch keine und oft dienen
zur Orientierung lediglich hinterlassene Reifenspuren im Sand, die gerne mal vom Passatwind verweht werden. Doch „no te preocupes“ - keine Sorge, die Fahrer sind in aller Regel sehr erfahren und kennen sich aus und chauffieren ihre Insassen an unvergessliche
Orte am gefühlten Ende der Welt.
Wie den traumhaften Stränden in Cabo de la Vela - ein Kitesurf-Paradies, an dem die ockerfarbene Wüste mit dem türkisblauen Meer und dem stahlblauen Himmel für beeindruckende Kontraste sorgt. Oder Punta Gallinas, dem nördlichsten Punkt des südamerikanischen Festlandes. Oder den Dunas de Taroa, imposante Sanddünen, die hier ins Meer zu fließen scheinen. Dazu das Schmugglernest Maicao und Manaure, in dem sich die wichtigsten Salinen Kolumbiens befinden und für eine surreale Landschaft sorgen. Oder aber den vergessenen Nebelwäldern des Nationalparks Serranía de la Macuira, eine 250 km² große Oase inmitten der Wüste.
Etwa 770 km von Kolumbiens Küste entfernt liegen die Inseln San Andres und Providencia mit ihrer Nachbarinsel Santa Catalina. Zusammen mit
vorgelagerten winzigen Eilanden und versunkenen Atollen gehören sie zum UNESCO Biosphärenreservat „Seaflower Biosphere Reserve“ und sind damit gleichzeitig Teil der drittgrößten Korallenbank der
Welt.
San Andrés - mit gerademal 12 km Länge und 3 km Breite die größte der drei Hauptinseln - ist umgeben von Korallenriffen, die in rosa, violett und blau durch das klare smaragdgrüne Wasser
schimmern und schon beim Anflug auf die Insel wird dem staunenden Betrachter klar, weshalb die karibische See hier auch als „Meer der sieben Farben“ bezeichnet wird. Eine reiche
Unterwasserwelt, hunderte versunkene Schiffwracks, Korallen, kristallklares Wasser mit Sichtweiten bis zu zehn Meter und auch die angenehmen Wassertemperaturen bieten perfekte Bedingungen
zum Schnorcheln und Tauchen. Dazu sanfte Wellen, die sanft an kristallinweiße Sandstrände schlagen, perfekte Sonnenuntergänge, hoch aufragenden Palmen, die sich in der Brise wiegen,
sowie das unbekümmerte Lächeln der Inselbewohner machen dieses Reiseziel zu einem der besten Orte für einen Urlaub in den Tropen. Kein Wunder also, dass der Archipel bei den World Travel
Awards 2014, 2015 und 2019 zum besten Sonnen- und Strandziel der Welt gewählt wurde.
Schon dem walisischen Piraten Henry Morgan hatte es dieses Tropenparadies offenbar sehr angetan, denn hier auf San Andrés soll er der Legende nach all die Schätze versteckt haben, die er einst
den goldbeladenen spanischen Schiffen abgejagt hatte. Und so waren es auch englische, spanische, Piraten- und Seeräubereinflüsse, die sich hier mit afro-abstammenden Gemeinschaften zu einer
breiten und reichen kulturellen Mischung vereinten, die ihre Spuren u.a. in der Musik, die Rhythmen wie Reggae, Reggaeton, Soca, Calypso, Merengue, Vallenato und Salsa enthält, aber auch in der
Sprache hinterlassen hat, denn noch heute kann man die Inselbewohner Kreolisch sprechen hören - eine Mischung aus englisch, spanisch und afrikanischen Dialekten. Aber keine Sorge! Die
Einheimischen sprechen auch Spanisch und Englisch, so dass man hier keine Probleme hat, sich zurechtzufinden und zu verständigen.
Die Isla Providencia mit ihrer „kleinen Schwester“ Santa Catalina liegt ca. 80km nordöstlich von San Andrés und ist von dort aus entweder mit dem Katarmaran in ca. 4 Stunden oder per Flugzeug in
knapp 30 Minuten erreicht. Im Gegensatz zum touristisch geprägten San Andrés ist die kleine Isla Providencia noch sehr ursprünglich, authentisch und ökologisch ausgerichtet und die Einheimischen
legen viel Wert darauf, dass das auch so bleibt. Während San Andrés für viele sicherlich bereits ein Geheimtipp in der Karibik ist, so gilt das erst Recht für Providencia.
Entlang der karibischen Küste herrschen das ganze Jahr über tropisch-heiße Temperaturen um die 30° mit viel Sonne, nachts kühlt es sich etwas auf ca. 23° ab. Regen fällt dort vor allem in den
Monaten Mai bis Ende November, besonders in den ersten drei Monaten des Jahres regnet es dagegen fast gar nicht und selbst wenn es einmal einen Schauer gibt, dann wie in der gesamten
Karibikregion üblich in aller Regel nur für ein oder zwei Stunden und danach lässt sich normalerweise auch schon wieder die Sonne blicken. In den höheren Lagen der Sierra Nevada de Santa Marta
(z.B. Minca) ist die Regenverteilung übers Jahr ähnlich, wobei die Niederschlagsmenge allerdings höher ausfällt.
Auswirkungen der alljährlichen Hurrikan-Saison sind entlang der kolumbianischen Karibikküste kaum bis gar nicht zu spüren.
Auf den Insel San Andrés und Providencia weit draußen in der karibischen See fällt deutlich mehr Niederschlag, wobei die Inseln auch im weiteren Einzugsbereich der Hurrikane liegen. So wurde die
Inseln Providencia im November 2020 vom Hurrikan Iota stark getroffen und die Infrastruktur der Insel zu großen Teilen zerstört. Mittlerweile erwarten die Einheimischen aber wieder ihre Besucher.
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Cartagena
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Uribia | Guajira
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Isla San Andrés